Warum es wichtig ist, dass Ihr auch beim Oralsex verhütet
Wollen wir das hören? Nein. Aber wenn wir gesund bleiben wollen, müssen wir da durch.
Jetzt mal ganz ehrlich: Wer von Euch verwendet beim Blasen ein Kondom? Keiner? Keine Sorge, damit seid Ihr voll im Trend, denn die Mehrheit der Menschen, die regelmäßig Oralverkehr betreiben, macht sich dabei ebenfalls keine Sorgen um Verhütung.
Obwohl die meisten von uns wissen, dass man sich beim Penetrationssex mit einer ganzen Serie von Geschlechtskrankheiten anstecken kann und sich – zumindest bei One-Night-Stands - brav mit Kondomen schützen, zieht es kaum jemand in Betracht, dass man sich diese auch beim Oralverkehr mit einer erkrankten Person einfangen kann.
Ist aber so. Auf der Website der Deutschen Aidshilfe wird ausführlich erklärt, dass man sich die meisten der sexuell übertragbaren Krankheiten auch beim Blasen – oder Lecken – zuziehen kann. Dazu muss man beim Oralverkehr noch nicht einmal mit Sperma oder Menstrutionsblut in Berührung kommen, um Gefahr zu laufen, sich anzustecken.
Dafür reichen auch schon die Körperflüssigkeiten, die ein Penis oder eine Vagina beim Vorspiel absondert. Auch in diesen Flüssigkeiten sind bei Betroffenen schon Krankheitserreger enthalten, die zu einer Übertragung ihrer Erkrankung auf den Sexpartner führen können. Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte – vor allem beim Oralverkehr mit (fast) Unbekannten – als lieber auf ein Kondom setzen.
Auch beim Lecken gibt es übrigens eine Möglichkeit, sich vor Geschlechtskrankheiten zu schützen. Allerdings kennt die kaum jemand und eingesetzt wird sie so gut wie nie. Die sogenannten Dental Dams (zu Deutsch: Lecktücher) aus einem kondomähnlichen Material werden beim Lecken einfach über die Klitoris gelegt. Klingt jetzt nicht gerade nach entfesselter Lust, finden wir.
Trotzdem solltet Ihr ungeschützten Oralverkehr nicht auf die leichte Schulter nehmen und gerade bei sehr kurzlebigen Begegnungen auf ein Kondom oder Lecktuch bestehen.