"Sprich mit mir": Ein Sprachcomputer-Rap-Projekt, das tief berührt

Dieses Musikvideo ist ohne Frage einzigartig.

Die Einschränkungen der Kunstszene durch die Corona Pandemie hat viele Kultureinrichtungen dazu gezwungen, kreativ zu werden. Der Verein senseable art zum Beispiel hat sich mit einer Theatergruppe aus Weingarten zusammengesetzt, die aus Menschen besteht, die nur mit Hilfe von elektronischen Hilfsmitteln sprechen können. Da beide Seiten von Ausfällen durch die Pandemie betroffen waren, haben sie sich etwas ganz besonderes ausgedacht: Ein inklusives Rap-Projekt mit Sprachcomputern.

Keine Sprache haben - nicht teilnehmen können an Dingen des Lebens, die für andere selbstverständlich sind. Dabei angeschaut werden, als wäre man kein Teil der Gesellschaft. Oder schlimmer noch: Gar nicht angeschaut werden. Dieses Gefühl verbalisieren die Mitglieder des Projekts "Sprich mit mir" auf eine Weise, die wir so noch nicht gesehen haben.

Alle Künstlerinnen und Künstler, die an diesem Song teilhaben, kommunizieren mit elektronischen Hilfsmitteln. Ihre Stimmen sind synthetisch. Doch wie soll man damit rappen? An dieser Stelle kam Ulrich Beller aka DJ Caspa ins Spiel. Er ist DJ und Beatproduzent. Auch er hat sowas noch nie zuvor gemacht, fand aber gemeinsam mit Johannes Knott Wege, synthetische Sprache mit dem eigens von ihm produzierten Musikstück zu vereinen.

Wir finden es unglaublich schön, dass uns "Sprich mit mir" einen Einblick in eine Welt bietet, die nur den wenigsten bekannt ist. Der Track ist ein außergewöhnlicher Beitrag zu Deutschlands oft sehr eintönigen Mainstream-Hip-Hop-Kultur und hat eine Message für absolut jeden von uns. Dabei ist es egal, ob man auf Rap steht, oder nicht.

Das Musikvideo zum Track hat uns jedenfalls zum Lachen und Weinen gebracht: