2Pac vs. Eminem: 50 Cent vergleicht die beiden Rap-Ikonen

Diesen Unterschied sieht Fifty bei den beiden ikonischen Rappern.

50 Cent lässt zwei der größten Namen des Hip-Hop gedanklich gegeneinander antreten. In einem Interview mit Brian J. Roberts verglich der New Yorker jetzt seinen guten Freund Eminem mit 2Pac. Dabei bezieht sich Fifty hauptsächlich auf die lyrische Herangehensweise an die Rolle der Mutter.

50 Cent klärt gleich zu Beginn: Eminem und Pac hätten beide einen extrem großen Beitrag zur Hip-Hop-Kultur geleistet. Was die Themenwahl angeht, würden die beiden Icons sogar ziemlich nah beieinander liegen. Fifty erwähnt als Beispiel das Mutterthema. Doch wie die beiden Rapper damit umgehen, ist ganz offensichtlich sehr anders.

Eminem und die 2Pac-Mütter haben eines gemeinsam: Eine Geschichte des Drogenkonsums. Slim Shady rappt auf "Cleanin' Out My Closet" darüber, dass er miterleben muss, wie sich seine Mutter verschreibungspflichtige Pillen einwirft. Der Track ist geladen, voller Wut und ganz klar eine Art Abrechnung mit seiner Mom.

Und 2Pac? Es ist kein Geheimnis, dass seine Mutter, Afeni Shakur, Abhängig von Crack war. Doch 2Pac scheint mit diesem Fact sehr viel weicher umgegangen zu sein: "Even though you was a crack fiend, mama, you always was a black queen, mama", rappt die Westcoast-Legende auf "Dear Mom".

Laut 50 Cent sieht man hier verschiedene Schattierungen von Wut. Eminems Wut rührt von dem Wissen, dass es nicht so sein sollte. Der Text von 2Pac hingegen ist fast liebevoll. Für 50 Cent liegt dieser unterschiedliche Umgang mit der "gleichen Szene" an den Lebensrealitäten der beiden Künstler. Eminem spricht aus der Perspektive des weißen Teils der amerikanischen Gesellschaft, Tupac hingegen spricht aus der Perspektive von jemandem aus der schwarzen Community.

Nach der Analyse setzt 50 Cent noch zu einer Lobrede auf Eminem an. Die Lebensleistung des inzwischen 50-jährigen Rap Gods finde zu wenig Anerkennung.

"Ich liebe Em. Ich glaube, dass die Leute ihm nicht genug Credit geben. Ich denke, das Wachstum unserer Kultur sollte man auch ihm zuschreiben."