Nachhaltige Kleidung und H&M und Zara: Geht das zusammen?

Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Thema beim Essen. Wir wollen auch faire Kleidung anziehen! Aber geht das überhaupt zusammen, wenn man jedes halbe Jahr neue Sachen kauft, einfach, weil Klamotten zu einem Wegwerfprodukt geworden sind und meist nicht länger als eine Saison halten?
Vorreiter war H&M Der Konzern fertigte bereits im Jahr 2015 schon 20 Prozent ihrer Produkte aus nachhaltigen Materialien. Heute sind es schon 43 Prozent. Bis heute ist H&M der größte Abnehmer von Biobaumwolle weltweit. Bis zum Jahr 2020 will H&M nur noch Biobaumwolle verwerten.
Doch was ist eigentlich Biobaumwolle genau?
Uwe Mazura vom Verband Textil- und Modeindustrie zu Stylebook.de 'Bei der Biowolle sind sehr strenge Regeln einzuhalten, die einen Fokus auf Umweltbelange legen. Gentechnisch verändertes Saatgut und synthetische Pflanzenschutzmittel dürfen nicht eingesetzt werden.'
2016 zog Zara mit der "Join Life"-Kollektion nach, in der Kleidungsstücke aus Biobaumwolle, recycelten Materialien und Tencel-Gewebe geschneidert wurden.
Wie die NGO Textil Exchange berichtet, werden jährlich rund 112.500 Tonnen produziert und 26 Millionen Tonnen herkömmliche Baumwolle. Ein kleiner Markt also, der hoffentlich bald rasant wachsen wird, wenn mehr Firmen darauf Acht geben.
Bis heute fehlt leider ein einheitliches Siegel. H&M hat ein Eigenes.
>>> Hier könnt Ihr die Siegel vergleichen!
Das strengste Siegel, bei dem Ihr sicher gehen könnt, dass Euer Kleidungsstück zu 90% aus Naturfasern besteht ist das Siegel Global Organic Textile Standard (GOTS).
Wir hoffen, dass die neue Regierung das Thema mit den Siegeln mal angeht und vereinfacht, damit wir alle Durchblick haben.