Video: Für eine Veggie-Wurst müssen mehr Tiere sterben als für eine normale Mortadella

Tja, damit hättet Ihr jetzt bestimmt nicht gerechnet, oder?!

Allgemein gilt: Vegetarisches Essen, gleich gutes Essen. Warum? Es ist gesünder (bei der richtigen ausgewogenen Ernährung) und es müssen keine Tiere dafür leiden. Das stimmt leider nicht so ganz, denn der Ernährungstrend rund um die „Veggie-Wurst" steuert eindeutig dagegen. Im Zweifel müssen nämlich mehr Tiere dafür sterben, als für eine normale Packung Mortadella.

Der Grund: Die vegetarischen Fleisch- und Wurst-Alternativen bestehen aus Unmengen von Ei. Zu 70 Prozent, um genau zu sein. Deshalb hat der ‚Stern' mal eine Beispielrechnung aufgemacht:



Eine handelsübliche Mortadella besteht zu 74 Prozent aus Schweinefleisch. Ein Schwein hat ein durchschnittliches Schlachtgewicht von 94,25 Kilogramm mit einem Verzehrfleisch-Anteil von etwa 75,97 Kilogramm. Davon fallen 10,75 Kilogramm zum Beispiel auf die Mortadella. Für eine Mortadella mit 74 Prozent Fleisch, kann man also 102,66 Kilogramm aus einem Schwein herstellen.



Eine Veggie-Mortadella besteht hingegen aus 70 Prozent Eiklar. Um jetzt dieselbe Menge „Wurst" wie von einem Schwein herzustellen, braucht man 71,86 Kilogramm Eiklar. Das macht rund 2174 Eier. Das Problem: Die Henne legt aber nur 300 Eier pro Jahr und wird nach 15 Monaten getötet, weil ihre Eier-Produktion nachlässt. Es werden also sechs Hennen benötigt, um auf 2174 Eier zu kommen.



Jetzt zum nächsten Problem: in den meisten Betrieben werden die männlichen Küken getötet, weil sie eben keine Eier legen können. Bedeutet, zwölf Hühner müssen ihr Leben lassen, um 102,66 Kilogramm Veggie-Mortadella herzustellen und ein Schwein, um die gleiche Menge der „Original-Wurst" zu produzieren.

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Versteht uns nicht falsch, denn das soll jetzt nicht bedeuten, dass vegetarische Ernährung Quatsch ist und Ihr lieber Fleisch essen solltet. Auf das Bewusstsein kommt es an! Denn natürlich gehen wir beim Kauf einer vegetarischen Wurst davon aus, dass hierfür keine Tiere leiden müssen und wir ihnen etwas Gutes tun. Dem ist leider pauschal nicht so und deshalb kann jeder beim nächsten Einkauf einmal selbst bewusst entscheiden, was er sich da in den Einkaufswagen legt ...

Dominik für MTV