MTV Album der Woche: Foo Fighters

MTV Album der Woche: Foo Fighters - Sonic Highways
…und sie wussten nicht, wie ihnen geschah - so lassen sich die ersten Jahre von Foo Fighters wohl am besten auf den Punkt bringen, denn kaum war der große Verlust von Kurt Cobain und Nirvana überwunden, besann sich Ex-Drummer Dave Grohl auf das, was er am besten kann und fing wieder mit der Musik an. Es folgte das gleichnamige Foo Fighters Debüt 1995 und zwei Jahre später ihr bis heute immer noch formvollendetes Meisterwerk The Colour And The Shape; dass sie zwar nie wieder toppen konnten, aber oft nah dran waren. So wie vor drei Jahren mit Wasting Lights - auf dem Grohl seiner Truppe wieder die Härte verabreichte, die mit dem recht AOR-orientierten Vorgänger Echoes, Silence, Patience & Grace fast verloren geglaubt war.
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Sicherlich werden nun wieder eine Unkenrufe laut, dass Foo Fighters einmal mehr die Breitseite hinten anstellen und nicht mehr draufhauen wollen, sondern vielmehr die Musikalität unter Beweis stellen, die sie unweigerlich beherrschen - ebenso wie sie den Alternative-Rock verinnerlicht haben. Dies mag in Anbetracht von Sonic Highways stimmen, aber sollte nicht als Vorwurf formuliert werden, denn schaffen es die Songs, was Echoes, Silence, Patience & Grace einst versuchte, aber nicht bewerkstelligen konnte: Dave Grohl & Co von einer teils überraschend ungewöhnlichen, aber niemals langweiligen Seite zu zeigen.
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will man Foo Fighters eigentlich nie so richtig für irgendwas kritisieren, da man weiß, wie die Band tickt und welcher sympathischer Nerd Dave Grohl ist: Spätestens in der unfassbar guten Doku Sound City zeigte sich dies mehr als deutlich - Grohl erzählt mit leuchtenden Augen und zittriger Stimme, wie die ersten Aufnahmen von ihm im gleichnamigen Studio in L.A. stattfanden und wie begeistert er vom Sound des uralten Mischpults gewesen sei. Diese Liebe zum Detail ist jedem Foo Fighters Album anzuhören und auch Sonic Highways besticht durch Aufnahmetechnik und Produktion, denn es erinnert daran, wie vor 30, 40 Jahren die Rockplatten eingespielt wurden und verzichtet auf großen Schnickschnack.
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Trotz solch Leistung bleibt The Colour And The Shape mit Sonic Highways unerreicht, aber darum soll es auch nicht gehen - die hier versammelten Songs beinhalten alles, was Foo Fighters ausmacht und können das Niveau des Vorgängers Wasting Lights durchweg halten. Wenn auch anders als erwartet.
Label: RCA/Sony Music Vö: bereits erschienen
Tracklist:
1. Something From Nothing
2. The Feast and The Famine
3. Congregation
4. What Did I Do?/God As My Witness
5. Outside
6. In The Clear
7. Subterranean
8. I Am A River
Und das vergangene MTV Album der Woche gibt es hier.