Mit dieser Petition sollen R. Kellys Konzerte in Deutschland verhindert werden

Auch wir finden, dass Sexualverbrechern in Deutschland keine Bühne geboten werden sollte. Was meint Ihr dazu?

Seitdem Anfang Januar die Doku-Serie Surviving R. Kelly in den USA ausgestrahlt wurde, in der der jahrelang Missbrauch junger Frauen und Mädchen durch den R'n'B-Sänger überzeugend dokumentiert wird, scheint sich R. Kellys langjährige Musikkarriere ihrem Ende zu nähern. Obwohl der Sänger bis heute noch immer alle Vorwürfe gegen ihn dementiert, kam es in den USA in den letzten Wochen wieder zu großen Protesten gegen Kelly und auch die polizeilichen Ermittlungen gegen ihn wurden unlängst wieder aufgenommen.

Wenn man den zahlreichen Berichten von jungen Frauen in der Surviving R. Kelly-Doku Glauben schenken kann – und es fällt einem schwer, das nicht zu tun – ist es dem R'n'B-Superstar gelungen, seit über 20 Jahren Teenagermädchen sexuell, körperlich und emotional zu missbrauchen, ohne dafür belangt zu werden. Doch jetzt scheint sich das Blatt endlich zu wenden und zahlreiche Stars wie John Legend (der auch in der Doku vertreten ist), Ciara, Lady Gaga und Chance the Rapper haben ihre Zusammenarbeit mit R. Kelly beendet und gemeinsame Songs mit dem Sänger von Spotfiy und anderen bekannten Streaming-Plattformen entfernen lassen.

Und das ist noch nicht alles: Laut des Billboard Magazins soll auch das Musiklabel Sonic Music seine langjährige Zusammenarbeit mit R. Kelly umgehend beendet haben, angeblich aus „beiderseitigem Einverständnis". Auch viele Live-Konzerte von R. Kelly wurden in den USA aufgrund der großen Proteste gegen ihn erst einmal gecancelt. In Deutschland allerdings stehen im Frühling 2019 noch zwei Konzerte von R. Kelly im Rahmen seiner King of R&B Tour an: am 12. April in Ludwigsburg und am 14. April in Hamburg.

Doch auch hier haben sich Menschen zusammengetan, um das zu verhindern. Auf der Online-Plattform change.org wurde diese Woche unter dem Hashtag #RKELLYSTUMMSCHALTEN eine Online-Petition ins Leben gerufen, die deutsche R. Kelly-Fans dazu auffordert, seine Konzerte zu boykottieren. Im Text der Petition wird unter anderem darauf hingewiesen, dass R. Kellys Missbrauch, auch wenn es ihm bisher gelungen ist, erfolgreich einer Verurteilung vor Gericht zu entgehen, „durch Augenzeugenberichte Geschädigter und ehemaliger Mitarbeiter als auch durch Gerichtsunterlagen und Videoaufnahmen belegbar" ist.

Über 4000 Menschen haben die Petition bereits unterschrieben. Ziel ist es, die Bezirksregierungen der Städte, in den R. Kelly auftreten soll, dazu zu zwingen, die Konzerte abzusagen. Und auch wir finden, dass Sexualverbrechern in Deutschland keine Bühne geboten werden sollte. Was meint Ihr dazu?

Käthe für MTV

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