Lewis Capaldi redet über sein kommendes Album, seine Inspirationen und Tinder-Dates

Wir haben den Singer-Songwriter zum Interview getroffen und über sein kommendes Debüt-Album “Divinely Uninspired To A Hellish Extent” gequatscht:

Lewis Capaldis Erfolg ist fast wie aus dem Bilderbuch: Noch bevor er überhaupt einen Plattenvertrag in der Tasche hatte, wurde sein Song „Bruises" auf Spotify 2017 weltweit mehr als 28 Millionen Mal gestreamt. Das machte ihn zu dem schnellsten Künstler, der es ohne Label schaffte, die 25 Millionen-Marke zu knacken. Dieses Jahr geht er dann so richtig steil, denn sein Track „Someone You Loved" hat's nicht nur in die Top 10 der UK-Single-Charts geschafft, sondern er wird am 17. Mai 2019 auch sein Debütalbum „Divinely Uninspired To A Hellish Extent" droppen.

Deshalb haben wir den Singer-Songwriter zum Interview getroffen und wollten ein bisschen mehr über sein kommendes Album, seine Inspirationen und emotionalen Lyrics erfahren:

Bald ist es soweit und Du releast dein Debüt-Album. Bist du eher nervös, wenn du daran denkst, oder mehr aufgeregt?

„Auf jeden Fall mehr nervös [lacht] Es ist eine große Nummer, ein Album rauszubringen. Jedenfalls wir dir das ständig gesagt, also fängst du an, es zu glauben. Dabei sollte es eigentlich nur darum gehen, dass man Musik rausbringt. Trotzdem bin ich nervös wie die Leute auf mein Album reagieren werden und ob es ihnen gefällt."

Wie hast Du dich denn während des ganzen Prozesses des Albums gefühlt, vom Schreiben bis bin zum Aufnehmen im Studio?

„Das Schreiben hat Spaß gemacht, das Aufnehmen war super langweilig. Ich hasse es wirklich, im Studio zu stehen. Für mich ist es eine der langweiligsten Sache der Welt und ich bin bestimmt mehrfach dabei eingenickt [lacht]. Wenn es am Ende darum geht alles zusammenzubringen ist es sehr aufregend, aber immer und immer wieder den gleichen Gitarren-Part spielen um es besser zu machen hat mich verrückt gemacht."

Woher nimmst Du die Inspirationen für Deine Lyrics?

„Die basieren auf persönlichen Erfahrungen, die ich zum Beispiel in meinen Ex-Beziehungen gesammelt habe. Den Song ‚Hollywood' habe ich geschrieben, als ich ein paar Monate in L.A. war und meine vergangene Beziehung reflektiert habe, als ich so durch die Straße gegangen bin […] Ich bin aber eigentlich nicht so traurig, wie es auf meinem Album klingt. Eigentlich genau das Gegenteil."

Aber warum sind deine Songs dann so traurig?

„Die verkaufen sich einfach besser [lacht] Nein, Spaß … Wenn ich traurig bin, dann verarbeite ich diese Emotionen und Gefühle eben durch meine Musik."

Hand aufs Herz: Welche Songs basieren auf Tinder-Dates?

„[lacht] Es könnte einige Tinder-Referenzen geben … Aber wie man sich vielleicht vorstellen kann, bin ich nicht sehr erfolgreich auf Tinder. Ich swipe und swipe und swipe aber nie passiert etwas [lacht]."

Obwohl du erst jetzt deinen ersten Longplayer rausbringst, bist Du schon sehr erfolgreich, Top 3 in den iTunes-Charts in UK. Wie schaffst du es, dass Dir der Erfolg nicht zu Kopf steigt?

„Ich nehme es einfach nicht zu ernst. Denn eigentlich bedeutet es nichts, dass ein Song erfolgreich ist. Was etwas bedeutet ist, dass du mit den Leuten zusammen bist, die du liebst […] Außerdem geht es darum Spaß an der Musik zu haben. Und wenn du an den Punkt kommst, wo du selbst denkst, dass du jetzt wichtig bist, dann verlierst du diesen Spaß. Also sollte man die Dinge nicht so ernst nehmen."

Was war das verrückteste Fan-Erlebnis, das Du je hattest?

„[überlegt] Ich weiß jetzt nicht ob das so verrückt ist, es gibt aber Fans, die zu fast jedem meiner Konzerte gekommen sind. Ich finde das sehr beeindruckend, dass es Leute gibt, die sich freiwillig immer wieder den gleichen Gig reinziehen [lacht]. Ach, und ich bekomme jetzt sehr viele Sonnenbrillen geschenkt. Das freut mich natürlich sehr."

Hättest Du auf Kollabs mit anderen Künstlern in der Zukunft?

„Ja, absolut! Dolly Parton, Khalid, Arctic Monkeys, Kendrick Lamar, Lady Gaga, Frank Ocean […] Ich name droppe jetzt natürlich die absoluten Mega-Künstler und mit keinem davon ist auch nur annährend etwas geplant. Meine Wunschliste ist aber lang [lacht]."

Kim Ayleen für MTV