Das hat 6ix9ine jetzt vor Gericht gegen seine eigene Gang ausgesagt

Um seinen eigenen Arsch zu retten, wirft der Rapper jetzt seine Gangmitglieder unter den Bus.

Gestern, am 17. September, ging das langerwartete Verfahren gegen Rapper 6ix9ine in seine erste Runde. Der US-Amerikaner wird unter anderem wegen versuchtem Mord und Beteiligung an einem Raubüberfall angeklagt. Um seine angedrohte Strafe von 47 Jahren Haft zu lindern, bekam er nun die Möglichkeit gegen seine eigene Gang - die berüchtigten "Nine Trey Bloods" - auszusagen. Ein Angebot, das Daniel Hernandez, so lautet der bürgerliche Name des Rappers, offenbar nicht ausschlagen konnte.

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Während des Gerichtsprozesses gab 6ix9ine nun Einblicke in die verschiedenen hierarchischen Strukturen der Gang, erklärte ihren Slang und verriet Details zu den Handlungsvorgängen der Bande. Außerdem wurden nicht nur die beiden im Gerichtssaal anwesenden Bandenmitglieder Anthony "Harvey" Ellison und Aljermiah "Nuke" Mack offiziell von ihm geoutet, auch Mithilfe seines "GUMMO"-Musikvideos identifizierte 6ix9ine Mitglieder der Gang.

Der 23-Jährige sagte dazu aus, seit September 2017 teil der Gang gewesen zu sein. Laut eigener Aussage war er in dieser Zeit auch in Schießereien, Drogenhandel und Körperverletzungen verwickelt. Das erste Mal trat der Rapper mit der Gang in Kontakt, als er nach authentischen Statisten für sein Musikvideo suchte. Nach dem Dreh finanzierte 6ix9ine unter anderem Schusswaffen für die gefährliche Gang und wurde im Gegenzug von ihr beschützt. Wahrscheinlich spielte aber auch Street Credibility eine große Rolle hinter der Motivation des Rappers.

Obwohl sich die Anklage gegen 6ix9ine auf mindestens 47 Jahre ins Gefängnis beläuft, stehen die Chancen jetzt gut, dass er ganz ohne Gefängniszeit aus der Sache herauskommt. Im Gegenzug für seine Aussagen soll er nun Zeugenschutz vom Staat zu erhalten. Im Januar wird die endgültige Entscheidung fallen.