Johnny Depp & Amber Heard: Immer mehr irre Details kommen ans Licht
650 Millionen Dollar Betrug, "wilde Schläge" von Amber Heard und eine bedrohliche Penis-SMS wegen Elon Musk.
Die Schlammschlacht vor dem Gericht könnte kaum schmutziger sein, die Details ihrer Streitigkeiten kaum verrückter: In Sachen Johnny Depp und Amber Heard ist scheinbar noch lange kein Ende in Sicht.
"Ich werde ihm Dinge zeigen, die er noch nie gesehen hat, wie die andere Seite seines Penis, wenn ich ihn abgeschnitten habe", schrieb der wütende Johnny Depp angeblich in einer SMS an seinen Freund Cristian Carino, wie die 'Daily Mail' jetzt berichtet. Um wen es geht? Niemand Geringeren als Elon Musk. Der Schauspieler verdächtigte den Tesla-Chef, eine Affäre mit seiner (Ex-)Frau gehabt zu haben, als die beiden noch verheiratet waren.
Elon versicherte natürlich immer wieder, dass seine Beziehung mit Amber Heard erst anfing, als sie bereits die Scheidung eingereicht hatte. Der "Fluch der Karibik"-Star scheint diese Darstellung allerdings stark zu bezweifeln. Sollte die SMS jedenfalls tatsächlich existieren und einem Gericht vorliegen, wird wahrscheinlich bald entschieden werden, ob Johnny Depp dafür gerade stehen muss.
Nur ist es leider so, dass es gerade noch ein paar sehr viel dringendere Angelegenheiten vor Gericht zu klären gilt. Johnnys Finanzen zum Beispiel. Der Schauspieler soll von seinen Managern um 650 Millionen Dollar betrogen worden sein. Als dann auch noch Steuerschulden von 100 Millionen ans Licht kamen, soll seine Ex Frau Amber Heard völlig ausgerastet sein und ihn geschlagen haben. Das Ganze passierte nach der Party zu ihrem 30. Geburtstag.
Im Verleumdungsprozess gegen die britische Boulevardzeitung 'The Sun', musste Johnny Depp gestern zum fünften Mal als Zeuge in London auftreten. Nach dem großen Erfolg des zweiten und dritten Teils der "Fluch der Karibik"-Reihe habe er, eigener Aussage nach, 650 Millionen Dollar verdient. Nachdem er sein Management entlassen habe, hätte ihm sein neues Team jedoch offenbart, dass das ganze Geld weg sei. Außerdem würde er dem amerikanischen Staat rund 100 Millionen Dollar Steuern schulden, da seine ehemaligen Geschäftspartner diese 17 Jahre lang nicht gezahlt hätten. "Sie haben mein Geld gestohlen", erklärte Johnny. Und als Amber am Abend ihres Geburtstages davon erfuhr, hätte sie ihn mit "wilden Schlägen" attackiert. Er selbst habe erst kurz vor der Party von dem massiven Betrug erfahren.
Der 57-Jährige schwörte bei jeder Anhörung vor Gericht, niemals gewalttätig gegenüber seiner Ex-Frau geworden zu sein. Vielmehr sei sie der gewalttätige Part in der Beziehung gewesen. Zuvor hatte der Schauspieler bereits von einem Vorfall in Australien berichtet: Heard soll damals zwei Wodkaflaschen nach ihm geworfen haben, was ihn ins Krankenhaus brachte. Die Zweite habe ihm eine Fingerkuppe abgetrennt und "die Knochen zerschmettert". Seine Ex-Frau streitet das ab. Nach diesem Vorfall habe er "eine Art von Zusammenbruch" gehabt.
Bestätigt wird diese Darstellung übrigens von Johnnys ehemaligen Assistenten Stephen Deuters. Der sagte heute vor Gericht aus, Heard habe Depp jahrelang "misshandelt". Deuters beschrieb die Schauspielerin zudem als "soziopathisch" und bezeichnete sie als "machiavellistische Herrscherin".
Der Prozess in London läuft seit dem 7. Juli und wird ca. drei Wochen laufen. Allerdings klagt Johnny nicht direkt gegen seine Ex-Frau, sondern gegen den Verlag der Boulevardzeitung 'The Sun'. Konkret geht es um einen Artikel aus dem Jahr 2018. Darin wurde behauptet, dass der Schauspieler ein "Ehefrauenschläger" sei. Der Schauspieler bestreitet das natürlich. In den USA hat er Amber zudem auf Verleumdung verklagt.