Capital Bra umgibt sich offenbar mit dutzenden Clan-Mitgliedern

Das will jetzt der Polizei aufgefallen sein.

Anfang des Jahres hielt die Deutschrap-Szene den Atem an, als sich Capital Bra in einem öffentlichen Video von Bushido und seinem Label trennte. In dem Clip, den der Rapper mittlerweile wieder gelöscht hat, erklärte er, warum er sich von "ersguterjunge" (EGJ) verabschiedete: "Da mein Labelboss mit der Polizei arbeitet. Intensiv mit der Polizei arbeitet. [...] Jetzt scheißt er Leute an, die Leute gehen in den Knast. Und ich bin nicht für sowas. Es ist traurig, was dieser Mann dem Team hier angetan hat. [...] Ich dachte wir sind ein Team. Aber wir sind kein Team. Deine Polizei ist jetzt dein Team."

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Mit diesen Verratsvorwürfen verkomplizierte Capital Bra nicht nur sein Verhältnis zu Bushido, sondern bekannte sich auch ganz offen zu seinen Clan-Anhängern - und somit auch zur Organisierten Kriminalität. Kein Wunder also, dass Polizei und LKA seither etwas genauer hinschauen, wenn es um den Rapper geht:

Bei zwei Konzerten im Mai 2019 fielen Ermittlern verdächtig viele Clan-Mitglieder im Publikum auf. Das geht aus einem Lagebericht zur Clan-Kriminalität hervor, welcher der 'B.Z.' vorliegt. Dieser Lagebericht wird seit Anfang 2019 monatlich vom eingerichteten Zentrum für Analyse und Koordination zur Bekämpfung krimineller Strukturen (ZAK BkS) erstellt. In jenem Bericht schreiben die Ermittler auch über die Konzerte von Capital Bra. Unter den insgesamt 8.300 Fans in der Verti Music Hall in Berlin-Friedrichshain, befanden sich mindestens 60 dem "Milieu zugehörige Personen".

Ob besagte Clan-Mitglieder einfach nur Fans des Rappers sind, oder doch eher zum Schutz vor Ort waren, ist natürlich reine Spekulation. Eines steht jedenfalls fest: Bushidos und Capital Bras "Teams" könnten kaum unterschiedlicher sein.